FAZ: Rechenspiele auf dem Briefmarkt - Deutsche Post und Konkurrenten streiten um Marktanteile
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Erstellt am Montag, 04. März 2013 18:56
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.03.2013 (Seite 25).
Seit die Bundesregierung über ein strengeres Postgesetz nachdenkt, spielen sich auf dem deutschen Briefmarkt wundersame Dinge ab. Glaubt man der Deutschen Post, sind die Umsätze und Marktanteile der Konkurrenz schlagartig in die Höhe geschossen. Mehr als ein Drittel aller Briefe, die Behörden, Banken und Unternehmen verschicken, würden schon von den Post-Rivalen zugestellt, rechnet der Post-Vorstandsvorsitzende Frank Appel immer wieder vor. Soll heißen: Dort, wo das meiste Geld verdient wird, hat die Post ihre Vormachtstellung verloren; es gibt keinen Grund, sie mit neuen Wettbewerbsvorschriften zu behelligen.
Die Konkurrenz reibt sich die Augen. Auch in den Statistiken der Bundesnetzagentur ist von einem Umsatzschub nichts zu sehen. Auf rund 0,9 Milliarden Euro veranschlagt die Aufsichtsbehörde den Umsatz aller Postrivalen, einschließlich der vielen adressierten Reklameschreiben und der vereinzelten privaten Briefe, die TNT, Pin und Co. In die Briefkästen stecken. Das sind laut Netzagentur etwa 10 Prozent des gesamten Briefmarktes, ein Anteil, der sich seit mehreren Jahren kaum verändert habe.
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